Mi 06. Juli 2011    -    20 Uhr  -   Rote Hilfe Haus

 Im Zuge der Föderalismusrefom trat im Februar 2011 das Nieder- sächsische Versammlungsgesetz in Kraft. Das neue landesrechtliche Gesetz stellt eine Verschärfung gegenüber dem bundesrechtlichen Vorgänger dar. Darüber möchte die Rote Hilfe Ortsgruppe Göttingen Euch zusammen mit dem Rechtsanwalt Johannes Hentschel informieren. Dabei sind die Schwerpunkte dieser Infoveranstaltung das Anmeldeverfahren und die Versammlungsauflagen, bzw.  die Beschränkungen und  das Verbot von Veranstatlungen. Außerdem wird die Video-  und  Handyüberwachung eine Rolle spielen. Ein Überblick über den Stand der Gesetzgebungsverfahren in den anderen Bundesländern rundet die Veranstaltung ab.

Rote Hilfe Haus

Lange Geismarstraße 3

37073 Göttingen

Anlässlich des 18. März, dem Kamftag für die Freiheit der politischen Gefangenen, besucht uns der Referent Bernd Langer und wird neben der Geschichte des Mitteldeutschen Aufstandes auch auf  die  Begebenheiten versuchter Gefangenenbefreiung und die Amnestiekampagne für Max Hoelz  und andere Gefangene der Märzkämpfe eingehen.

Weitere Informartionen zu Bundesweiten Aktionen zum 18. März und zu der Lage der politischen Gefangenen erhaltet ihr auf der Sonderseite zum Tag der politischen Gefangenen.

Im März 1921 kam es im Industriegebiet um Halle/Merseburg und demMansfelder Land (heute Sachsen-Anhalt mit angrenzenden GebietenThüringens und Sachsens) zum letzten großen bewaffneten Aufstand inDeutschland. In der DDR galt dieses Ereignis als bedeutende historischeTat, freilich nur in der sehr eigenwilligen Interpretation der SED.Heute hingegen kommt der Aufstand in der Geschichtsschreibung kaum nochvor - was politisch erklärbar ist, liegt dieses linksradikale Ereignisdoch quer zu vielen gesellschaftlichen Entwicklungen. Es geht umGestalten wie Max Hoelz oder Karl Plättner, die erklärte Feinde desKapitalismus waren und nicht von Parteilinken vereinnahmt werden können.Im Anschluss an die Veranstaltung reicht Molotows Cocktailbar Getränkein den Räumen des neuen Roten Zentrums.

Der Abend wird gemeinsam gestaltet von
der Antifaschistischen Linke International A.L.I.,
der Roten Hilfe Ortsgruppe Göttingen
und dem Verein zur Förderung antifaschistischer Kultur e.V.

Samstag, 19. März 2011, 19.00 Uhr Rotes Foyer,
Lange-Geismar-Straße 2, Göttingen

Für den Fall der skandalösen Anordnung einer DNA-Entnahme wegen des Vorwurfs eines angeblichen Böllerwurfs auf einer Demonstration haben wir nun ein Sonderkonto eingerichtet.
Nachdem der betroffene Genosse heute nun mit seinem Anwalt bei der Polizei Göttingen erschienen ist, ist er nun zumindest wieder von der Fahdungsliste gestrichen worden. Bereits bis hierin, nach über zwei Wochen Leben als Untergetauchter in der Illegalität, sind dem Betroffenen große Kosten entstanden, außerdem steht ihm noch ein Prozess bevor. Darüber hinaus möchten wir ihn und seinen Anwalt dabei unterstützen, juristisch auch in die Offensive gehen zu können bzw. die zermürbende Auseinandersetzung mit Polizei und Staatsanwaltschaft weiterhin mit juristischen, medialen und politischen Mitteln führen zu können. All dies erfordert unsere praktische Solidarität und wir hoffen auf zahlreiche kleinere und größere Spenden für diesen Zweck.

Wir bitten daher dringend um zahlreiche Spenden auf folgendes Sonderkonto:

Rote Hilfe Göttingen
Sparkasse Göttingen (BLZ 260 500 01)
Konto-Nr. 135020
Verwendungszweck "DNA"

MIN DÎT
Die Eltern zweier kurdischer Kinder werden bei einer nächtlichen Ausweiskontrolle durch die Schergen der Jitem ermordet. Ab sofort sind die Kinder, Gulistan und Firat, auf sich selbst gestellt und müssen im rauen Alltag von Diyarbakir klarkommen. Als die kleine Gulistan den Mörder ihrer Eltern in der Stadt Diyarbakir wiedererkennt, weiß sie, dass sie nicht länger über den Mord an ihren Eltern schweigen kann.

Zwischen Krieg und Friede - Lösungsperspektiven der kurdischen Frage

Während in der Türkei Generäle aufgrund von Putschplänen angeklagt werden, gegen die Militäroperationen in der kurdischen Landesteilen unvermindert weiter. Ministerpräsident Erdogan redet von Demokratisierung des Landes, doch in Diyarbakir stehen 151 kurdische PolitikerInnen, BürgermeisterInnen und MenschenrechsaktivistInnen unter Terrorismusanklage vor Gericht.

Welche Perspektiven gibt es für die Lösung der kurdischen Frage? Welche Rolle können die Arbeiterpartei Kurdistans PKK und ihr Vorsitzender Abdulla Öcalan dabei spielen?Warum unterstützt die Bundesregierung die Verfolgung der kurdischen Freiheitsbewegung mit Waffenlieferungen an das türkische Militär und dem PKK-Verbot in Deutschland? Und welchen Weg muss die türkische Regierung gehen?

Vortrag und Diskussion mit Dr. Nick Brauns, Journalist und zusammenmit Brigitte  Kiechle Autor des Buches "PKK-Perspektiven des kurdischen Freiheitskampfes : Zwischen Selbstbestimmung, EU und Islam"(Schmetterling-Verlag Stuttgart "2010).

DO 17.02. Lumiere 18h

Im März 1933 wurde der KPD-Vorsitzende Ernst Thälmann wie viele andere Antifaschist_innen von den Nazis verhaftet, gefoltert und in sog. Schutzhaft genommen. Die Nazis beabsichtigten, einen Schauprozess gegen Thälmann und die KPD zu inszenieren. Nachdem sich 1933 der sog. Reichstagsbrandprozess gegen Georgi Dimitroff für die Nazi-Führung zu einer internationalen Blamage entwickelt hatte, wurden die Pläne für einen Prozess gegen Thälmann fallengelassen. Ernst Thälmann wurde bis August 1944 in Schutzhaft unter Aufsicht der SS belassen und zuerst in Berlin-Moabit, dann in Hannover und letztlich in Bautzen ins Gefängnis gesperrt, die meiste Zeit davon verbrachte er in Isolationshaft. Am 17. August wurde Thälmann auf direkten Befehl Hitlers von Bautzen ins Konzentrationslager Buchenwald transportiert, wo er unmittelbar nach seiner Ankunft in der Nacht vom 17. auf den 18. August 1944 von einem SS-Exekutionskommando ermordet wurde.
Die Ehefrau Ernst Thälmanns, Rosa Thälmann, sowie ihre gemeinsame Tochter Irma, die beide die Inhaftierung im Konzentrationslager in Ravensbrück überlebt hatten, strengten 1962 von der DDR aus einen Mordprozess in der BRD gegen die mittlerweile namentlich bekannten Mitglieder des Buchenwalder SS-Exekutionskommandos an. Doch die bundesdeutsche Justiz, in der noch die alten Nazi-Richter und -Staatsanwälte wirkten, wusste dieses Verfahren konsequent zu sabotieren: Das Ermittlungsverfahren gegen die damals noch lebenden SS-Mitglieder wurde innerhalb von 25 Jahren Insgesamt 7 mal durch die Staatsanwaltschaft eingestellt. Nur aufgrund der Hartnäckigkeit der Nebenklägerinnen Rosa und Irma Thälmann kam es 1982 durch ein sog. Klageerzwingungsverfahren zum Prozess gegen einen der SS-Männer.

Die Veranstaltung beleuchtet im ersten Abschnitt die Verhaftung und Ermordung Ernst Thälmanns sowie die internationale Solidaritätsbewegung für seine Freilassung; im zweiten Abschnitt wird der mühevolle juristische Kampf der Angehörigen Thälmanns um Gerechtigkeit aufgezeigt sowie dargelegt, warum in der BRD Nazi-Mörder prinzipiell straffrei davonkommen können.

Eine gemeinsame Veranstaltung der Roten Hilfe Göttingen, der VVN-BdA Göttingen, von www.secarts.org und der SDAJ Göttingen.

Dienstag, 10.08.2010,

20:00 Uhr

im Theaterkeller, Geismarlandstraße 19, 37083 Göttingen